Mitte 1998
wurden alte Karten im Hauptstaatsarchiv in München alte Karten
von Tholey wieder gefunden. Darunter befindet sich eine Karte des
lothringischen Amtes Schaumburg aus dem Jahre 1588. Auf Ihr werden
neben 39 Orten und Höfen sowie 40 Mühlen bzw.
Mühlenplätzen eine realistische Wiedergabe der Abtei
Tholey und der Schaumburg dargestellt.

Bild der Burg von 1588 |

Karte von 1737: Tholey
+ Burg |
Ein etwas
jüngeres romantisches Bild der Burg sehen sie in schwarz-weiß
weiter unten. Dieses Bild ist wohl falsch.
Baumaterial ist
einheimisches Vulkangestein. Ein Überrest am Fuße des
Treppenaufganges zum Plateau zeigt das Gestein. Die Burg diente als
Wohnsitz der jeweiligen Lehnsherren; bis ins 16. Jahrhundert und
hatte eine Funktion als Wehrbau.
Der Baustil ist nicht
belegbar, da im Laufe der Jahrhunderte viele Anbauten sowie bauliche
Veränderungen aufgrund von Teilzerstörungen vorgenommen
wurden.

Chronik:
- 1202 Erstmalige
Erwähnung der Schauenburg in einem Lehensrevers des Grafen
Heinrich von Blieskastel. Man mutmaßt, daß die
Schauenburg identisch ist mit dem "Castrum Teulegio".
welches im Testament von Adalgisel Grimo (634) genannt wird.
1277l91Die Schauenburg geht in den Besitz des Herzogs von Lothringen
über
- 1522 Eroberung der
Burg durch Franz von Sickingen
- 1631 Plünderung
der Burg durch die Schweden
- 1635 Endgültige
Zerstörung der Burg durch die Kriegswirren
- 1723 Die Steine
finden in den darauf folgenden Jahrhunderten Verwendung als
Steinbruch beim Hausbau durch die einheimische Bevölkerung. Das
Material wird unter anderem auch für den Bau des Herrenhauses
des Amtmannes von Schauenburg Caspar le Payen im Jahre 1723
verwandt.
- 1871 Letzte Reste
der Ruinen werden gesprengt
- Heute
steht an der Stelle des alten Bergfriedes der Schaumbergturm.
Verkehrsverein 1882 Tholey e. V.
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